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Wir informieren uns ständig über die neuesten Entwicklungen im großen Bereich der unternehmerischen Nachhaltigkeit . Hier ergänzen wir wöchentlich unsere besten Artikel-, Website- und Podcast-Empfehlungen für Euch – regelmäßig vorbeischauen lohnt sich also! Wenn Euch ein wichtiger Beitrag auf dieser Seite fehlt, schreibt uns jederzeit gerne unter hello[at]sustainics.net.

Klimaneutralität in Unternehmen: Empfehlungen für die Festlegung und Umsetzung von Neutralitätszielen

29. Oktober 2021

  1. Die Bestimmung der Klimabilanz sollte auf einer robusten und geprüften Datenbasis beruhen und die vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen berücksichtigen.
  2. Neutralitätsziele und der Stand ihrer Umsetzung sollten transparent berichtet werden und Vergleichbarkeit gewährleisten.
  3. Investitionen in die eigenen Klimaschutzmaßnahmen und in der vor- oder nachgelagerten Wertschöpfungskette sollten Neutralitätsziele von Beginn an begleiten.
  4. Die Klimaschutzmaßnahmen sollten so priorisiert werden, dass eine möglichst effektive, absolute und nachhaltige Reduktion der Treibhausgase erfolgt.
  5. Maßnahmen zur Abtrennung und Speicherung von CO2 sowie Investitionen in negative Emissionen durch natürlich Senken sollten nur dann eingesetzt werden, wenn sie der Begrenzung unvermeidbarer Emissionen dienen oder innerhalb der eigenen Organisationsgrenzen umsetzbar sind.
  6. Die Finanzierung von Offsetting-Projekten sollte ausschließlich zum Ausgleich von Emissionen genutzt werden, die in den eigenen Prozessen nicht reduziert oder vermieden werden können. Grundsätzlich sollte der Anteil der Emissionen, die über Offsetting-Projekte ausgeglichen werden, über die Zeit abnehmen.
  7. Die zum Offsetting erworbenen Klimaschutzzertifikate müssen robust und ökologisch integer sein. Sie dürfen weder das Übereinkommen von Paris untergraben noch negative soziale und ökologische Auswirkungen haben.
  8. Klimaschutzzertifikate, die sich Unternehmen auf die eigene Zielerreichung anrechnen, sollten einen zusätzlichen Beitrag leisten und entsprechend über die von den Staaten unter dem Pariser Klimaabkommen gemachten Zusagen hinausgehen, um die in dem Abkommen angelegte Ambitionssteigerung zu flankieren.
  9. Statt in Offsetting zu investieren ist es in vielen Fällen sinnvoller, Länder des Globalen Südens beim Klimaschutz direkt zu unterstützen oder auch lokale Klimaschutzinitiativen zu fördern.
  10. Klimaneutralität ist als Zieldefinition hilfreich und markiert den Anspruch eines Unternehmens. So lange Klimaneutralität für das ganze Unternehmen noch nicht erreicht ist, kann diese Eigenschaft nur in Ausnahmefällen für einzelne Produkte oder Dienstleistungen in Anspruch genommen werden.

Details und genaue Erklärungen: Klimaneutralität im Unternehmen – 10 Empfehlungen für die Umsetzung

Greenwashing: Was fällt darunter und was kann ich dagegen tun? Handlungsempfehlung für das Marketing

29. Oktober 2021

Woran erkennt man Greenwashing?

Selektive Offenlegung:
Die Unternehmen heben oft die positiven Umweltaspekte ihrer Produkte hervor, während sie die negativen absichtlich nicht erwähnen.

Symbolische Aktionen:
Es ist üblich, dass Marken die Aufmerksamkeit auf eine kleine positive Maßnahme lenken, die wenig an ihrem gesamten ökologischen Fußabdruck ändert

Versteckte Kompromisse: Marken können eine neue Veränderung als grün anpreisen und dabei ihre negativen Auswirkungen ignorieren

Mangel an Beweisen:
Das Unternehmen kann Behauptungen über seine Umweltfreundlichkeit aufstellen, ohne Zertifizierungen oder andere Nachweise zur Untermauerung dieser Behauptungen vorzulegen.

Unbestimmtheit:
Marken können Greenwashing betreiben, indem sie allgemeine Aussagen über ihre Nachhaltigkeit machen, die zu vage sind, um etwas zu bedeuten.

Irrelevanz:
Unternehmen werben mit Produkten, indem sie Behauptungen aufstellen, die zwar technisch wahr sind, aber in Bezug auf ihre Umweltauswirkungen irrelevant sind.

Das kleinere von zwei Übeln:
Dies geschieht, wenn Unternehmen einen vorteilhaften Aspekt eines ansonsten schädlichen Produkts anpreisen.

Bedeutungslose Etiketten:
Viele Marken verstecken sich hinter bedeutungslosem „Greenspeak“, der zwar beeindruckend klingt, hinter dem aber kein offizielles Gewicht steht.

Inflationärer Gebrauch von Phrasen:
Greenwashing-Unternehmen können Formulierungen verwenden, die zwar technisch gesehen richtig sind, dem Verbraucher aber eine verzerrte Wahrnehmung der Produkte vermitteln, die er kauft.

Suggestive Bildsprache:
Manchmal reicht es aus, Produkte in optisch ansprechenden Verpackungen zu vermarkten, um die Umwelt zu schonen (grüne Verpackung).

Was kann man dagegen tun:

Achten Sie auf Verpackungen, die die positiven Auswirkungen eines Produkts auf die Umwelt in verständlicher Sprache erklären, ohne Hype-Phrasen zu verwenden.

Aus den Werbeaussagen sollte klar hervorgehen, ob sie sich auf die Verpackung, das Produkt selbst oder auf einen Teil von beidem beziehen.

In der Marketingsprache wird nicht übertrieben oder ein größerer Nutzen für die Umwelt suggeriert, als er tatsächlich vorhanden ist.

Wenn das Produkt sich mit einer anderen Marke vergleicht, zeigt es Beweise, um dies zu untermauern.

Hier geht’s zum Artikel mit Praxisbeispielen: A Guide to Greenwashing and How to Spot it

Worauf kommt es CEOs derzeit am meisten an? Nr. 1 – Zentrale Nachhaltigkeitsstrategie

15. Oktober 2021

In Gesprächen mit CEOs global agierender Unternehmen hat McKinsey 5 Prioritäten ermittelt, welche für die befragten CEOs am wichtigsten sind.
Priorität Nr. 1 für CEOs ist die Einführung einer zentralen Nachhaltigkeitsstrategie.
Dabei wurde Nachhaltigkeit definiert als die Produktion von Gütern und Erbringung von Services mit minimalen Impakt auf die Umwelt.

Der Fokus auf Nachhaltigkeit wird für Unternehmen so wichtig sein, wie alle anderen Tätigkeitsfelder eines Unternehmens, da Kunden und Regulatoren darauf bestehen werden.
Um einen langfristigen Wettbewerbsvorteil zu erreichen, muss Nachhaltigkeit systematisch adressiert werden.

Hier geht’s zum Artikel: What matters most? Five priorities for CEOs in the next normal

Klimalösungen für den Job: Guide für Arbeitnehmer, die jeden Job zu einem Klima-job machen wollen

13. Oktober 2021

Entdecke kreative Wege, wie Du dich in deinem Job für Nachhaltigkeit einbringen kannst.
Des Weiteren werden die wichtigsten Hebelpunkte und spezifische Maßnahmen hervorgehoben, die alle Unternehmen im Kampf gegen den Klimawandel nutzen sollten.

Hier geht’s zum Artikel: Climate solutions at work

nachhaltigkeit im konsumsektor

10. Oktober 2021

Trotz der Krise durch die Pandemie zahlen Kunden mehr für nachhaltige Produkte. Dies ist länderübergreifend zu beobachten. Hervorzuheben ist, dass der Trend weiter steigen wird. Das Konsumverhalten der Kunden ändert sich.

Wie kann ein/e GeschäftsführerIn beginnen, die Nachhaltigkeit im Unternehmen platzieren möchte:

  1. Bestandsaufnahme: Wo steht das Unternehmen derzeit?
  2. Fokusbereiche auswählen auf welchen das Unternehmen aktiv werden möchte.
  3. Sich mit der Kundenbasis und den Lieferanten auseinandersetzen um nachhaltige Lösungen für die Kunden zu finden.

systemwechsel ohne wohlstandsverlust

01. Oktober 2021

„Und dann nehme ich zunehmend wahr, dass die Menschen eben sagen […]: ‚Ne Stopp, Geld ist mir dann gar nicht so wichtig. Ich möchte gerne bei einem Unternehmen arbeiten, [welches] eine glaubwürdige […] Nachhaltigkeitsstrategie [hat]‘.“ (Minute 16:40)